DoGeHax –Fahrradtour 2007
Ostseeküstenradweg (und Alternativstrecken)
von Ribnitz-Damgarten bis Albeck (Usedom)
Zeit: 27.August bis 02.September 2007
Strecke ca. 310 km
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Dienstag, 28. August Gestärkt durch ein gutes Frühstück und gut gelaunt starteten wir den zweiten Tag unserer Tour über die Drehbrücke nach Zingst. Die Sonne schien schon am frühen Morgen und ließ sich auch wirklich bis zum Sonnenuntergang nicht durch Regenwolken stören. Für die Fahrt über Zingst und Darß hatten wir einen Traumtag erwischt. Das Auto hatte heute Pause, so daß alle vom Fahrrad aus die herrliche Landschaft, den Strand und das Meer genießen konnten. Zum Baden lud es aber nicht ein. Manchmal war das mit dem Genießen aber auch so `ne Sache, wenn wir uns nämlich auf den geballten Gegenverkehr auf dem Deich zwischen Zingst und Prerow konzentrieren mußten, und der arme Klaas am Ende der Truppe sich übelste Beschimpfungen der Entgegenkommenden anhören musste –oder auch später am Nachmittag, auf dem Weg zum Leuchtturm „Darßer Ort“ wo wir die erste Bekannschaft mit den holprigen Betonplattenwegen machten. |
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Für unser Picknick hatte Reinhardt schon am Vortag gesorgt und zauberte mitten im Wald Joghurt und Sandwiches aus den Packtaschen. |
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Der Platz hätte etwas besser sein können, denn ein unangenehmer Geruch war kaum zu überdecken –die Hähnchen schafften es nur zeitweilig-, aber wir hatten ein Dach über dem Kopf, was bei dem unsicheren Wetter wichtig war. Bis Greifswald war noch eine gute Strecke zurückzulegen. Ab Stahlbrode gibt es zwei Möglichkeiten zur Weiterfahrt. Wir wählten die „Variante für Wagemutige“, über endlose Plattenwege, durch grau verhangene Landschaften. Hinzu kam, daß Wernfried noch unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Straßen- pflaster machte, bis auf leichte Abschürfungen sich aber nicht weiter verletzte. Viel Spaß machte das Radeln aber heute nicht. Endlich waren die Türme von Greifswald in Sicht und es dauerte nicht mehr lange, und Günther empfing uns in der Fußgängerzone. Er leitete uns zu einem Restaurant, in dem wir später auch zu Abend aßen. Fast 70 km lagen hinter uns. Die Fahrt faßte Reinhardt im Gespräch mit Helga wie folgt zusammen: Heute gibt es zwei schlechte Nachrichten und eine gute: Das Wetter war mies, die Wegstrecke schlecht, aber die Stimmung ist gut. Für einen Teil der Gruppe gab es am Abend nach dem Essen noch ein überrraschendes highlight. Beim kurzen Verdauungsspaziergang durch die Stadt (übrigens einige Straßen werden durch Bewegungsmelder nur bei Bedarf beleuchtet, das kannten wir bislang nicht) kamen wir auch zum Dom. Der Zufall wollte es, daß um 21.30 Uhr eine meditative Domführung angekündigt war, die wir uns nicht entgehen ließen. Wir erlebten einen von Hunderten von Teelichtern erleuchteten Dom und wurden an sieben Stationen mit Lesungen und Flötenspiel unterhalten. Sehr eindrucksvoll! Ein schöner Tagesabschluß! |
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Im Hotel „Adler“ am Ausgang der Stadt hatten wir ein gutes ruhiges Hotel gefunden, ein Beispiel dafür, was man aus den während der DDR-Zeit baulich heruntergekommenen Häusern machen kann. |
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Freitag,31. August Der Freitag bot wettermäßig nichts Neues (durchwachsen, leicht schaurig) wie gehabt. Die Straßenverhältnisse waren aber überwiegend gut und die Landschaft sehr abwechslungsreich und reizvoll. Die Strecke von Greifswald nach Zinnowitz war wieder gut 60 km lang und führte am Vormittag entlang der Ryck nach Wiek und dann um die dänische Wiek herum an der Küste entlang in den Badeort Lubmin. Hier hatten Reinhardt und Foline wieder einen günstigen Picknickplatz ge- funden; ein überdachtes Wartehäuschen auf dem Busparkplatz. Sehr originell und regensicher. Umgeben von „Gockelspezi“, Imbißbude und Fischstand befanden wir uns mit unserem Fischbuffet in guter Gesellschaft. |
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Gestärkt und ausgeruht ging es auf die Nachmittagsetappe, jetzt wieder unter Reinhardts Streckenführung. Was bedeutete, daß wir auch recht bald den Ostseeküstenradweg verließen und „querwaldein“ einen alternativen Weg fanden (Reinhardts Spezialität) zum Gelände des stillgelegten Atomkraftwerks Greifswald. Aber dann, vor einem verschlossenen Tor, fehlte uns leider Günther mit den Schlüsseln und wir konnten das Gelände nicht wie geplant verlassen. Die Suche nach einem anderen Ausweg hielt uns mehr als eine Stunde auf. Schließlich mußten wir doch den regulären Radweg an der Bundesstraße weiterfahren, sehr zum Leidwesen von Reinhardt. Übrigens war an diesem Tag das An- und Ausziehen von Regensachen eine unserer Hauptbeschäftigungen. Die Regenwolken schienen ihren Spaß daran zu haben uns zum Narren zu halten. Zum richtigen lang anhaltenden Guss kam es nämlich nie. |
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Am Hotel „Upstalsboom“ feierte man 10jähriges Jubiläum mit Bratwurst, Schwenkbraten und Bier, und da der Magen sowieso schon knurrte, kehrten wir als gute Ostfriesen hier ein. Kurz darauf wollte es der Zufall, daß wir Foline und Renate an der berühmten Seebrücke trafen. Sie waren schon auf der Rückfahrt vom Polenmarkt und hatten hier ihre Bahnfahrt unterbrochen. Wir wollten dort aber noch hin und saßen kurz darauf wieder auf den Rädern. Zurück nach Zinnowitz wählten wir dann aber auch die UBB, so daß wir an diesem Tag ca. 35 km geradelt waren. De weern aber ook leep stuur! |
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Mit kurzen Unterbrechungen, nur zum Umsteigen, ging es dann über Hamburg, Bremen zurück nach Ostfriesland. Pünktlich fuhren wir in Leer ein, wo der Zug nicht nur uns ausspuckte, sondern Hunderte von Reisende. Der Bahnsteig war schwarz von Menschen, ein seltenes Bild. Wir waren nach langer Bahnfahrt wieder in Ostfriesland und freuten uns, daß ein Bus von Else Wulff auf uns wartete und uns in kürzester Zeit nach Haxtum brachte. Mit einem sehr leckeren Essen im „Haxtumer Hof“ ließen wir unsere Fahrt ausklingen. Mit dem Fahrrad unterwegs an der Ostsee. Sieben abwechslungsreiche schöne Tage liegen hinter uns, die sicher allen von uns in guter Erinnerung bleiben werden. Für die Organisation und die Superbetreuung während der Woche sagen wir allen Verantwortlichen: Danke Danke Danke |










































